Freitag, 7. Oktober

20:30 Uhr, Casa Torre
Reservierung

Musikalische Performance von und mit Melinda Nadj Abonji und Simone Keller

Szenische Lesungen von Olimpia De Girolamo und Massimiliano Zampetti

Mit Melinda Nadj Abonji und Simone Keller treffen zwei international bekannte Künstlerinnen aufeinander, die beide grosse Affinitäten für die Kunst ihres Gegenübers haben. Die Schriftstellerin Melinda Nadj Abonji, die mit ihrem Buch «Tauben fliegen auf» den Schweizer und Deutschen Buchpreis erhielt, liebt Musik und ist eine herausragende Sängerin. Die kürzlich mit dem Schweizer Musikpreis ausgezeichnete Pianistin Simone Keller interessiert sich für Literatur, bespielt zahlreiche Theaterbühnen, zuletzt das sogar Theater mit dem Stück «Extensions». Für das unerhört! Festival 2019 haben die beiden erstmals zusammen gearbeitet. Im Mittelpunkt dieses Programms standen die brillanten Texte Rosa Luxemburgs und die kraftvolle Musik der russischen Komponistin Galina Ustwolskaja. Die Lettere dalla Svizzera alla Valposchiavo eröffnen Melinda Nadj Abonji und Simone Keller mit einem Gedicht von Hilde Domin und schönster, aus der Luft gegriffener Musik. Lassen Sie sich überraschen!

Melinda Nadj Abonji wurde 1968 in Bečej, im heutigen Serbien geboren und kam 1973 in die Schweiz. 1997 schloss sie ihr Germanistik­studium in Zürich ab. Für ihren zweiten Roman Tauben fliegen auf (Jung und Jung, 2010) wurde sie sowohl mit dem Deutschen als auch dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet und mit dem ZKB Schillerpreis für ihren dritten Roman Schildkrötensoldat (Suhrkamp, 2017). Heute lebt sie als Autorin und Textperformerin in Zürich.

masterplanet.ch/melinda

Die klassisch ausgebildete Pianistin Simone Keller (*1980) bewegt sich in verschiedenen Stilen und Genres, sucht das Experimentelle und pflegt die Tradition. Als Brückenbauerin setzt sie sich insbesondere für einen breiten gesellschaftlichen Zugang zur Musik ein. Ihre intensive Konzert­tätigkeit findet an namhaften internationalen Institutionen genauso wie an den Rändern und in den Nischen statt, wo sie sich unentwegt auf Neues und Ungewohntes einlässt.

simonekeller.ch

Olimpia De Girolamo wurde in Neapel geboren, wo sie auch aufwuchs und ein Lizenziat in Philosophie erlangte. Sie studierte weiter zwischen Neapel, Rom, Turin, Mailand und Paris die Sprache des Kinos sowie Theater­pädagogie und Theater­didaktik. Sie lebt seit 2002 in der Schweiz, wo sie italienisch unterrichtet und sich als Dramaturgin, Schauspielerin und Bildnerin mit Theater beschäftigt. Sie ist künstlerische Mitleiterin des Agorà Teatro in Magliaso, ein 2005 in ihrem Garten gegründeten Raum für Forschung und Bildung. Sie war Finalistin beim Premio Donne e Teatro 2017 und gewann 2018 den Premio Fersen. 2021 debütierte sie als Autorin und gewann den Wettbewerb Opennet der Solothurner Literaturtage mit ihrer Novelle Il primo scalino: l’assalto del passato, aus der ihr Roman Tutto ciò che siamo stati (Gabriele Capelli, Mai 2022), entstanden ist.

Massimiliano Zampetti ist Schauspieler, Synchronsprecher, Speaker und Regisseur. Er hat mehr als dreissig Aufführungen unterzeichnet und mit verschiedenen Institutionen zusammengearbeitet, darunter: Teatro d’Emergenza, LAC Lugano, Teatro Sociale Bellinzona, RSI Radio und Fernsehen. Mit Radix Svizzera italiana entwickelt er interaktive Shows in Schulen zur Such­prävention. Vor kurzem hat er den Verein Ex/Novo gegründet, um die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen künstlerischen Akteuren und Akteurinnen im Tessin zu erleichtern.

exnovoteatro.com